Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden
In süd-östlicher Umgebung von Erfurt im Weimarer Land
Mehr als 35 historische Gebäude aus dem 16. bis 20. Jh. wurden aus allen Teilen Thüringens zusammengetragen und zeigen, wie unsere Vorfahren früher gebaut, gelebt und gearbeitet haben. Die Häuser erzählen über:
Leben und Kultur der damaligen Zeit
Ernährung
Werkzeuge
Architektur
Unterschiede in der gesellschaftlichen Stellung
Ein Museumsgelände mit großer Palette
Das Museumsgelände ist in zwei Standorte unterteilt. Im Dorf selbst finden sich das Gelände des Pfarrhofs mit Pfarrhaus und Nebengebäuden, sowie die Einklassenschule, das Brauhaus, das Tagelöhnerhaus und weitere historische Höfe.
Das Museumsgelände “Am Eichenberg” umfasst u. a.:
ein Gehöft wohlhabender Bauern
eine Dorfschmiede
eine Bockwindmühle
ein Umgebindehaus
eine Töpferei
ein kärgliches Gemeinde-Hirtenhaus
Bauerngärten und Felder mit historischen Pflanzen- und Tierarten
Der Standort „Am Eichenberg“ befindet sich weiterhin im Wachstum und wird sukzessive um weitere Häuser bereichert.
Programm für die Besucher
Von April bis Ende Oktober wird Besuchern ein breit gefächertes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm geboten, mit:
Vorführungen traditioneller Handwerkstechniken
Back- und Erntetagen
Festen wie Schäfertag, Oldtimertag, Käsemarkt und Erntefest
Führungen und Mitmachaktionen speziell für Kinder
Sonderausstellungen zu kulturhistorischen, künstlerischen, oder handwerklichen Themen
Erholung und Entspannung findet man in der Museumsgaststätte “Einkehr zur alten Pfarre” im Dorf Hohenfelden oder im historischen Limonadenpavillon “Am Eichenberg”.
Das Feuer ist geschürt und die Flammen lodern. Der Hammer schwingt auf den Amboss nieder, Funken fliegen, es ist heiß – ca. 1.300 Grad braucht es, um das Metall so weich werden zu lassen, dass es geschmiedet werden kann. Schauen Sie dem Schmied über die Schulter und stauen Sie wie die notwendigen Dinge des alltäglichen Lebens in vergangen Zeiten hergestellt wurden.
Für die Ausübung der land- und hauswirtschaftlichen Arbeiten behalf man sich der großen Auswahl an Transport- und Aufbewahrungsbehältern. Körbe waren dafür hervorragend geeignet – je nach Verwendungszweck und Region entstanden unterschiedliche traditionelle Formen. Geflochten wurden sie aus ungeschälten Weidenruten mit grauer, grüner oder schwarzer Rinde. Unser Korbflechter Herr Birkfeld erläutert und bringt Ihnen das Handwerk näher. Die fertigen Körbe unterschiedlicher Form und Größe kann man auch im Museumsladen erwerben.
Steffen Brunner zeigt für unsere großen und kleinen Gäste wie aus einfachen Holz- und Sperrholzplatten mit Hilfe der Laubsäge filigrane Muster ausgearbeitet sowie Figuren und andere Holzwerke entstehen.
Spiele aus Uromas Zeiten In vielen Orten Thüringens war Heimarbeit in der Textilindustrie verbreitet, und die Kinder spielten unter der Nähmaschine mit Garn und Knöpfen. In zahlreichen Glashütten wurden abends aus den Abfällen bunte Glasmurmeln gemacht, die in jeder Kinder-Hosentasche zu finden waren, aus Holzresten wurden Kreisel für die Enkel gedrechselt. Alle diese Spielzeuge und die Spielregeln dazu waren allgemein verbreitet. Sie drohen nun in Vergessenheit zu geraten. Wer wissen will, wie man früher mit Murmeln, Knöpfe oder Kreisel spielte, ist herzlich eingeladen zum gemeinsamen Spieltag.